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| Bienen und die Agrarindustrie
Grundsätzliches
Biodiversität ist ein Grundbaustein des Lebens auf der Erde und Honigbienen tragen maßgeblich dazu bei, diese zu erhalten.
Ich versuche durch die Imkerei meinen kleinen Teil dazu beizutragen meinen Planeten zu schützen und zu erhalten - meinen ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten.
Doch steht es für mich außer Frage, dass unsere Gesellschaft aus Gier und Gewinnsucht an der Natur Raubbau betreibt.
Ich versuche so gut es geht im Einklang mit der Natur zu leben. Da ich auf dem Land lebe und gern Dinge esse die ich selbst anbaue, habe ich mir meine eigene Meinung gebildet, was ich in meinen Lebensmitteln drin haben will und was nicht. Hier wird mit Dingen experimentiert, die nicht hinreichend erforscht sind und deren Auswirkungen wir noch nicht einmal ansatzweise absehen können.
Ich meine damit die "grüne Gentechnik", Herbizide und Pestizide.
Moderne Landwirtschaft
Die "moderne Landwirtschaft" oder besser Agrarindustrie und vor allem deren Lieferanten (die Hersteller von Pestiziden und Saatgut) setzen darauf, dass immer größere Maschinen immer größere Flächen mit immer weniger Menschen und in immer kürzerer Zeit bewirtschaften. Riesige Monokulturen sind natürlich ein Paradies für Schädlinge, die in den riesigen Beständen ungeahnte Möglichkeiten zur Vermehrung haben. Diese werden dann mit immensem Aufwand bekämpft. Für die Pestizidgiganten ist das die finanzielle Lebensader und sie führen die Landwirte in eine Abhängigkeit zu ihnen - man das nennt heute "Kundenbindung".
Patente auf Gensequenzen genmanipulierter Pflanzen sind dann der nächste Schritt in die Abhängigkeit der Großkonzerne.
Es ist eine Spirale - je größer, desto mehr Aufwand (auch finanziell).
Die Argumentation seitens der Industrie, die damit ihr Geld verdient, dafür ist:
- Wir können sonst die Weltbevölkerung nicht mehr ernähren
- Der Landwirt kann günstiger produzieren und hat mehr Ertrag (also mehr Einkommen)
Ich halte dagegen:
- Über 50% der landwirtschaftlichen Produkte werden nicht verzehrt weil sie entweder nicht den Normen entsprechen (nicht schön genug, zu groß, zu klein - "gerade Gurken", "Kartoffeln zu groß - zu klein", usw.) oder weil sie wegen dem Überangebot in den Regalen verfaulen.
- Die meisten Lebensmittel werden sowieso nur für die "reichen" Länder produziert.
- Wenn der Landwirt günstiger produziert, wird der Handel den Preis weiter drücken und am Ende ist er wieder der Dumme.
- Es gibt kein grenzenloses Wachstum.
Außerdem:
- Verarmung der Sortenvielfalt und somit Anfälligkeit gegen neue Krankheiten
- Massive Belastung der Umwelt
Pestizide
Eine fatale Entwicklung. Total-Herbizide wie Glyphosat können durch den hoch dosierten Einsatz nicht mehr abgebaut werden und reichern sich in den Böden und im Grundwasser (schließlich auch im Trinkwasser) an. Systemische Pestizide (siehe auch Neonicotinoide) vergiften die ganze Pflanze und sorgen nachweislich für einen massiven Insektenschwund nicht nur bei den zu bekämpfenden Schädlingen.
Die ganze Artenvielfalt ist gefährdet.
Ich weiß, dass selbst eine kleine Dosis eines Neonicotinoid genügt, dass meine Biene nicht mehr nach Hause findet. Ihr kleines Gehirn wird durch das Gift geschädigt. Und wenn sie doch schafft, bringt sie den Tod als Nahrung für ihr Volk mit in den Bienenstock.
Nicht nur Insekten, sondern dadurch auch die ganze Nahrungskette (Vögel, Amphibien, Reptilien, Nagetiere) sind betroffen. Abgesehen davon sind diese Substanzen auch für den Menschen hochgefährlich und krebserregend, erbgutschädigend und zum Teil schon bei Menschen im Körper nachweisbar, die nichts mit Landwirtschaft zu tun haben.
Monokulturen
Diese Flächen sind, wenn sie blühen, kurzzeitig eine Nahrungsquelle für die Tier- und Insektenwelt. Davor und danach nur eine vergiftete grüne Wüste (z.B. Raps). Ich habe zum Glück keinen Raps im Flugkreis meiner Bienen, denn ich weiß, dass die Pflanzen immer noch mit Neonicotinoiden (Avaunt und Plenum 50 WG) gegen den Rapsglanzkäfer behandelt werden und (das will jetzt keiner hören) das Nervengift im Honig nachweisbar ist.
In unserer Region sind große landwirtschaftliche Flächen sicher kein so großes Problem. Doch auch bei uns ist der Schutz von Randstreifen auf denen etwas anderes wächst als Raps, Mais oder Getreide immer wieder ein Thema.
Auch das "Verarmen" der Wiesen, die bis zu fünf Mal gemäht werden, als Zufuhr für "Biogasanlagen" betrachte ich mit Sorge. Landwirte gehen sogar dazu über die Wiesen "nachzusäen", damit wieder andere Grassorten wachsen (natürlich Sorten mit viel Ernergiewert). Auch große Mengen Ferment (die Gülle der Agrargasanlagen) muß wieder ausgebracht werden, was wiederum Böden und Grundwasser belastet. Agrargasanlagen sind zur Stromerzeugung sicher eine bessere Alternative zu Kohle oder Atom, jedoch ist auch diese Form der Energiegewinnung ("Biogas") vernüftig zu betreiben.
Mit schaudern denke ich aber an die Flächen in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern. Hunderte Hektar am Stück mit Getreide - eine Wüstenlandschaft für Insekten.
Gentechnik
Ich lehne die sog. "grüne Gentechnik" ab!
Sobald ein Feld mit gentechnisch veränderten Pflanzen sich im Flugkreis meiner Bienen befinden würde, müßte ich sämtlichen von diesen Völkern geernteten Honig als Sondermüll entsorgen. Dazu bin ich per Gesetz verpflichtet. Welche Auswirkungen die Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen auf die Bienen haben ist derzeit noch nicht hinreichend erforscht und die Pharma- & Chemielobby schafft es immer wieder erfolgreich Finanzmittel für die Erforschung zu blockieren.
Und noch schlimmer: Immer wieder werden Fälle aufgedeckt, in denen die Pestizid- und Saatgutgiganten Untersuchungen vereiteln oder Informationen bewußt zurückhalten. D.h. sie handeln wider besseren Wissens über die Gefährlichkeit Ihrer Produkte für Mensch und Umwelt. Das Geld ist ihnen wichtiger als das Leben!
Das Urteil vom 25.10.2013 des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig weist die Klage von einem Imker für einen besseren Schutz vor Genmais-Pollen ab. Unter anderem mit der Begründung, dass in Deutschland keine gentechnisch veränderten Pflanzen zugelassen sind und somit keine Gefahr besteht. Das unten aufgeführte Beispiel aus der Schweiz zeigt Unkenntnis und Ignoranz der Richter über die Verbreitung von gentechnisch veränderten Organismen.
- Update -
Das Europaparlament votierte vergangene Woche (KW 16/2014) mit knapper Mehrheit für einen Kompromiss mit dem Rat, der von der britischen Konservativen Julie Girling ausgehandelt worden war. Darin wird der Pollen - wie von der Europäischen Kommission vorgeschlagen - als natürlicher Bestandteil von Honig gewertet.
Damit entfällt die eventuelle Notwendigkeit einer Zutatenliste ebenso wie die Kennzeichnung als gentechnisch verändert, sollten Spuren von transgenem Pollen gefunden werden - solange der Gesamtanteil an Gentechnikmaterial, das in der EU zugelassen ist, unter der üblichen Schwelle von 0,9 Prozent bleibt.
- Kennzeichnung nicht nötig -
Da der Pollenanteil im Honig in der Regel nicht mehr als 0,5 Prozent beträgt, scheint die Notwendigkeit einer Kennzeichnungspflicht für einen beliebigen Honig äußerst unwahrscheinlich. Bislang war die Rechtslage nicht eindeutig; der Europäische Gerichtshof (EuGH) wertete Pollen mit einem Urteil von 2011 als Zutat - allerdings nur, weil der Status von Pollen im EU-Recht nicht ausdrücklich geregelt war.
Die wirtschaftliche Betrachtung
Gentechnik soll den Landwirten helfen noch mehr Lebensmittel mit noch weniger Aufwand zu produzieren, damit sie wieder eine größere Gewinnspanne haben und wieder besser leben können. Dies ist aber der völlig falsche Ansatzpunkt. Wenn ich sehe, dass man Getreide verbrennen muß und Tomaten ins Meer kippt, damit der Preis nicht noch weiter in den Keller fällt, wofür müssen wir dann noch mehr produzieren ?
Es würde die Preise noch weiter verfallen lassen.
Solange wir (die Verbraucher) nicht bereit sind für anständige Lebensmittel einen anständigen Preis zu bezahlen, wird sich leider daran nichts ändern.
Die biologische (ökologische) Betrachtung
Wir wissen nicht welche Auswirkungen gentechnisch veränderte Pflanzen auf andere Lebewesen haben. Und das Schlimme ist: Gentechnik erst einmal eingesetzt ist nicht mehr kontrollierbar.
Ein Beispiel: Angenommen eine gentechnisch veränderte Sorte Raps wird angepflanzt. Die Pflanzen blühen und gedeien, bringen einen tollen Ertrag. Der Raps wildert auch aus - verbreitet sich wie Unkraut, da kein Schädling wegen der veränderten Struktur ihm etwas anhaben kann.
2 Jahre später stellt sich heraus, dass der Raps mit seinen gentechnisch veränderten Pollen bei Kleinkindern hochallergische Reaktionen auslöst. Was nun ?
Mein Fazit
Wir dürfen es nicht soweit kommen lassen! Die Gefahr besteht nicht nur in der Erzeugung von Pflanzen, deren Eigenschaften wir noch nicht kennen, sondern auch in der Machtübernahme der Konzerne (z.B. Monsanto ), die auf ihr genmanipuliertes Saatgut Patente besitzen und in den USA Bauern bereits in den Ruin getrieben haben. In Indien begehen zehntausende Bauern Selbstmord, weil sich sich in eine finzanzielle Abhängigkeit mit den Herstellern gentechnisch verändertem Saatgut begeben haben, aus der sie keinen Ausweg mehr sehen. Sie brauchen teure Spritzmittel und können wegen Verträgen und der "Terminatortechnology" nicht einfach einen Teil der Ernte als Saat für das nächste Jahr zurückbehalten, sondern müssen neues Saatgut teuer kaufen. Diesen korrupten und menschenverachtenden Geschäftemachern gehört Einhalt geboten bevor es zu spät ist.
Eine Tatsache
In der Schweiz wurden 2012/2013 immer häufiger Rapspflanzen an Bahntrassen entdeckt. Als diese untersucht wurden, stellte man fest, dass es sich um gentechnisch veränderte Pflanzen handelte. In der Schweiz sind keine gentechnisch veränderten Pflanzen zugelassen - also wie kamen diese dort hin ?
Die Anwort ist einfach: Auf Güterwaggons mit denen Saatgut durch die Schweiz transportiert wird. Diese sind nicht völlig geschlossen und so "entkommt" der eine oder andere Rapssamen.
Und nun behauptet die Industrie, sie hätte die Ausbreitung der gentechnisch veränderten Pflanzen unter Kontrolle.
Ethik
Wir sollten uns nicht mehr verführen lassen, der Wissenschaft und dem sog. Fortschritt blind zu vertrauen. Große Firmen behaupten für alle Probleme eine Lösung zu haben.
Wir sollten uns bewußt werden, welche Verantwortung wir für uns, unsere Kinder und Enkel, unsere Umwelt, unseren Planeten mit all seinen Lebewesen tragen, da wir uns selbst zu Göttern gemacht haben.
"Das Leben findet einen Weg"
(aus Michael Crichtons "Jurassic Park")
Argumente gegen Gentechnik
(Quelle: www.campact.de)
"No food shall be grown that we don't own" (es soll keine Nahrungspflanze angebaut werden, die nicht uns gehört)
Schließlich muß man sich fragen, welche Ziele die Genindustrie wirklich verfolgt, wenn ein Konzern wie Monsanto mit dem Slogan wirbt: "No food shall be grown that we don't own" (es soll keine Nahrungspflanze angebaut werden, die nicht uns gehört). Monsanto besitzt übrigens einen weltweiten Marktanteil von 90% (!). Ferner sind als wesentlich zu nennen Syngenta, Pioneer, DOW, Dupont, BASF und Bayer.
Nicht mehr einzufangen...
Die Kontaminationsgefahr ist eine entscheidende Schwäche der Gentechnik. Der Wind oder Insekten tragen die Pollen von Gentech-Pflanzen zu vorher gentechnikfreien Kultur- und Wildpflanzen. Damit übertragen sie auch die genmanipulierten Eigenschaften. Wenn diese Kontamination bei Wildpflanzen geschieht (z.B. bei Raps) oder wenn die genmanipulierten Erbinformationen ins Saatgut gelangen, ist die weitere Ausbreitung dieser Erbinformationen nicht mehr kontrollierbar oder rückholbar.
Nicht mehr frei wählen...
Die Verbraucher verlieren die Freiheit, zwischen Lebensmitteln mit und ohne Gentechnik wählen zu können, wenn gentechnisch verändertes Erbgut die Ernte von gentechnikfrei wirtschaftenden Landwirten belastet. Die Kontamination ist häufig nur schwer und mit aufwendigen Analysemethoden nachweisbar. Jüngstes Beispiel: Erbgut der gentechnisch veränderten Reissorte LL 601 hatte sich in den USA auf ungeklärtem Weg auf konventionell angebauten Reis übertragen. Da die Sorte seit 2001 auch in Versuchen nicht mehr angebaut wurde und zum konventionellen Anbau nie frei gegeben wurde, wurden Reisproben nicht auf Spuren der Reissorte untersucht. Es beruht auf einem Zufall, dass die Kontamination entdeckt worden ist.
Vieles ist unklar...
Die Auswirkungen des Verzehrs von gentechnisch veränderten Pflanzen auf unsere Gesundheit sind nicht ausreichend erforscht. Die gesundheitlichen Folgen neuer Stoffe treten häufig erst nach Jahren in Erscheinung, wie das Beispiel Asbest gezeigt hat, und lassen sich nur über Langzeitstudien ermitteln. Statt diese durchzuführen, lassen die Gentech-Konzerne Millionen Menschen ihre Produkte konsumieren, die damit zu Probanden werden. Auch das Wissen über die ökologische Wechselwirkung von Gentech-Pflanzen ist sehr gering, etwa wie sich der Gentech-Anbau auf den Boden auswirkt oder wie stark sich Gentech-Pflanzen mit verwandten Wildpflanzen auskreuzen können.
Niemand braucht Gentechnik...
Die herkömmlichen Verfahren der Beeinflussung der Eigenschaften von Nutzpflanzen durch Züchtung haben in den letzten Jahrzehnten zu großen Fortschritten geführt und sind völlig ausreichend.
Weiterführende Informationen gibt es auch hier:
Informationsdienst Gentechnik
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