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Bedeutung der Biene in der Menschheitsgeschichte

Es wird angenommen, dass die Gattung der Honigbiene seit ca. 100 Millionen Jahren auf der Erde existiert. Das älteste Bienenfossil ist ca.90 Millionen Jahre alt. Es wurde im amerikanischen Staat New Jersey in Bernstein eingebettet gefunden.
Zum Vergleich dazu: 315.000 Jahre alte Schädelknochen aus Marokko gelten derzeit als älteste, unbestritten dem anatomisch modernen Menschen zugeordnete Fossilien.


Honig ist eines der ältesten Lebensmittel der Menschheit und spielt ebenso wie die Bienen in den Mythen und Religionen eine wichtige Rolle. Bereits in prähistorischer Zeit scheint der Honig von Wildbienen als Energiespender und die Bienenbrut als Eiweisslieferantin verwendet worden zu sein. Und so wurden Mensch und Biene schon vor 8000 Jahren zu Partnern. Das älteste Dokument der Honigjagd ist eine etwa 8000 Jahre alte Höhlenzeichnung bei Bicorp in Spanien, die Felsenmalerei aus den Cuevas de la Arana.

In Ägypten sah man den Ursprung der Bienen in den Tränen des Sonnengottes Ra; für die Kelten war Met, der Honigwein, das Getränk der Unsterblichkeit; der Allvater der germanischen Mythen Odin ernährt sich ausschließlich von Met; die griechische Mythologie spricht vom Trank der Götter, die Biene ist mit den Göttinnen Demeter und Artemis verbunden; in vielen indianischen Traditionen symbolisiert die Biene die Seele. Die Propheten des Alten Testaments erwähnen den Honig in unterschiedlichen symbolischen Bedeutungen. Nicht zuletzt steht die Biene für das Wort, hebräisch Dbr, das in Dbure steckt, der hebräischen Bezeichnung für Biene. Der Koran spricht vom Honig als der ersten Wohltat, die Gott den Menschen erwiesen habe, und lobt seine heilende Kraft.

Im Schmanentum ist die Biene seit je her ein Krafttier und wird als göttlich verehrt. Beim Umgang mit Bienen enthüllen sich Geheimnisse eines schamanischen Weges, der so alt ist wie die Verbindung des Menschen zur Biene.


Zum Thema Bienenschamanentum kann ich auch Simon Buxtons Buch empfehlen Der Weg des Bienenschamanen.

"Bienenhonig wurde nie einfach geerntet; bei den Naturvölkern, den Jägern und Sammlern, brauchte es immer jemanden, der mit dem Bienengeist kommunizieren konnte, einen Bienenschamanen oder eine Bienenschamanin. Aus dieser Tradition entwickelte sich die Imkerei."
(Dr. Wolf-Dieter Storl, Ethnobotaniker)

Doch in der heutigen Zeit symbolisiert die Biene noch viel mehr. Sie ist noch viel mehr als unser Honiglieferant und Bestäuber für Pflanzen, auf die unzählige Lebewesen angewiesen sind. Sie ist ein Umweltindikator. Wenn die Biene in Schwierigkeiten gerät stimmt etwas nicht.

Wir sollten darauf hören was die Bienen uns zu sagen haben. Ein Drittel unserer Nahrung ist auf die Bestäubung durch die Honigbiene angewiesen. Unsere Landwirtschaft steht somit auf tönernen Füßen. In Teilen Chinas hat der Mensch es geschafft die Gesamtheit aller bestäubenden Insekten durch Pestizideinsatz auszurotten. Es klingt wie Science-Fiction, aber in der Region Sichuan bestäuben die Bauern ihre Obstbäume von Hand.


Quelle: Apinews.com aus Argentinien
Foto: Li junsheng /Imaginechina
Zeitungsartikel in Europa: [www.guardian.co.uk]



Zeigt uns dieses kleine Wesen wie gestört unser Verhältnis zur Natur ist ?





Auf Bienenpatroullie #imker #apicultura #apiculteur #beekeeper #donautal #danubevalley (hier: Der Donautalimker)



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